Digitale Kirche

Digitale Kirche?

Wie in vielen anderen Bereichen hat die Corona-Pandemie auch unsere Gemeinden verändert und wird es noch weiter tun. Wir können nicht genau sagen, wohin die Reise geht, aber eines ist sicher: spätestens jetzt hat uns der digitale Wandel erreicht. Die Gesellschaft wird digitaler und wir werden es auch. Wir stellen fest, dass gesegnete Gottesdienste auch online möglich sind. Wir erleben, dass es auch im digitalen Raum echte Gemeinschaft geben kann. Seminare und Schulungen, Austausch von Material – all das ist auch online möglich. Auch wenn wir mehr oder weniger gezwungen waren, auf die Möglichkeiten zu setzen, die Technologie uns bietet – wir glauben, dass es der richtige Weg ist. Wir wollen mit unseren Angeboten keine Konsumhaltung fördern sondern so etwas wie digitale Räume der Begegnung schaffen. Menschen sollen sich nicht nur geistlich berieseln lassen, sondern so gut es eben geht, sich austauschen, Gemeinschaft erleben, sich einbringen, dabei sein.

Wir wünschen und hoffen, dass wir als Kirche nicht in den uns genuinen Reflex verfallen, das Neue erstmal zu verdammen und zu verteufeln. Es wäre schön, wenn wir diesen unumkehrbaren Wandel aktiv mitgestalten.

Wenn Gott sich uns Menschen offenbart – das zeigt uns die Heilige Schrift – dann tut er das nicht im historischen und kulturellen Vakuum. Er begibt sich in die jeweilige Zeit und Kultur, er nutzt die Kommunikationsstrukturen, in denen seine Adressaten unterwegs sind. Warum sollten wir das also nicht tun, und den Menschen dort begegnen, wo sie auch unterwegs sind: im digitalen Raum?

Auch dieses Format ein bisschen aus der Not heraus geboren wurde, zeigen uns die vielen Feedbacks dass „Predigt im Norden“ ein lohnenswertes Projekt ist und das es richtig war, diesen Weg zu gehen. Nicht nur das Team vor Ort wurde dadurch reich gesegnet, sondern auch die vielen Zuhörer an ihren Endgeräten. Auch wenn Präsenzgottesdienste und von-Angesicht-zu-Angesicht Begegnungen durch nichts zu ersetzen sind – Gott offenbart sich auch in einem Zoom-Gottesdienst oder YouTube Stream.